Die Gestalttherapie wurde in den 40er-Jahren von der Psychologin Laura Perls und ihrem Mann, dem Psychiater Fritz Perls auch in Abgrenzung zur Psychoanalyse Freuds entwickelt .
Sie basiert auf einem ganzheitlichen Weltbild, in dem der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele, eingebunden in ein soziales und ökologisches Umfeld, betrachtet wird.
Gestalttherapie ist ressourcen- und lösungsorientiert. Sie unterstützt die Entwicklung von Bewusstheit im Hier und Jetzt, Lebensfreude und kreativer Kompetenz.
Der große Unterschied zu tiefenpsychologischen Verfahren ist das Vertrauen in das Wachstum und die Selbstheilungskräfte des Menschen. Die Gestalttherapie geht davon aus, dass jeder Mensch in seinem Innersten nach Wachstum und Selbstverwirklichung seiner Potentiale strebt.
Doch je mehr ein Mensch in alten Mustern gefangen ist, desto weniger kann er präsent sein. Alle alten Erfahrungen legen ihren Stempel auf unsere Erfahrung der Gegenwart. Und jede unaufgelöste Verletzung macht unseren Handlungsspielraum starrer.
Aber genau diese Verbindung zum Jetzt bedeutet auch, dass alte Wunden nicht tief in uns versteckt sind, sondern in jedem Augenblick im Menschen wirken und somit im gegenwärtigen Moment greifbar – und heilbar sind.